Impulse für die Fastenzeit

Mittwoch, 1. März 2017

Die Kapuzinerzeitschrift ite zum Fastenopfer-Thema „Land Grabbing“. Hier ein Editorial und ein Pressetext.

Wenn Bauern ihr Land verlieren

„Ich kann solche Nachrichten nicht mehr hören“: So sagen immer mehr Menschen angesichts der Meldungen über Syrien und andere Krisengebieten der Welt. ich habe dafür Verständnis. Es tut nicht gut, sich immer mit hoffnungslos erscheinenden Situationen zu befassen.

Dennoch: Wir dürfen die Augen vor dem nicht verschliessen, was sich auf der Welt abspielt. Und ebenso wichtig: Übersehen wir das viele Erfreuliche und Positive nicht, das auch in unsern Tagen in allen Gegenden der Erde geschieht.

Unsere vorliegende ite-Nummer macht beides: Sie orientiert über Ungerechtigkeiten, gerade auch im Bezug auf das Land, das für viele Menschen ein Stück ihrer Identität bedeutet. Es kommt immer öfter vor, dass Konzerne und Banken ihnen dieses Land wegnehmen. Dafür gibt es bereits ein leider weit verbreitetes Fremdwort: Land Grabbing (Landraub). Wer über das grosse Geld verfügt, kann sich durch allerhand legale oder illegale Tricks Länderei verschaffen, während die vielen, die den Boden bisher bebauten, das Nachsehen haben.

Die Hilfswerke Fastenopfer (katholisch) , Brot für alle (reformiert) und Partner sein (christkatholisch) haben das Thema für ihre diesjährige Kampagne zu einem Schwerpunkt gemacht. Auf den folgenden Seiten lesen Sie unter dem Motto „Land muss dem Leben dienen“ Artikel, die zeigen, wie die Hilfswerke Kleinbauern- und Bäuerinnen im Kampf um ihre Rechte tatkräftig hilft.

Wir informieren Sie über eine Auswahl der 424 Projekte, welche das Fastenopfer 2015 bezüglich der erwähnten Problematik und in vielen andern Bereichen unterstützt hat. Dafür wurden 19 Millionen Franken aufgewendet. Ich bin überzeugt: Sie, liebe ite-Leserinnen und -Leser haben durch ihre Gaben dazu beigetragen, dass so viel Gutes geschehen konnte kann. So wie unser Co-Redaktor Beat Baumgartner in der Einleitung zum betreffenden Artikel schreibt: „Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.“ (S. 7)

Wir hoffen sehr, dass dieses Gute in diesem Jahr weitergeht, damit nicht bloss Negatives die Weltlage dominiert. Und dafür danken wir Ihnen herzlich.
Walter Ludin, ite Chefredaktor


ite 1/17: Land muss dem Leben dienen
«Gerechtigkeit verpflichtet»: So lautet der Untertitel der neuesten Ausgabe des ite, der Eine-Welt-Zeitschrift, die von den Schweizer Kapuziner herausgegeben wird.
Das reich illustrierte Heft behandelt wie die diesjährige Kampagne der kirchlichen Hilfswerk das «Land Grabbing»: den Landraub, der unzähligen Bauernfamilien im globalen Süden die Lebensgrundlagen entzieht. Auf dem geraubten Land wird zum Beispiel Palmöl produziert, ein Produkt, das sich auch in jedem Schweizer Haushalt dutzendfach findet. Ausserdem steht im zweiten Teil des Hefts ein Beitrag über die Flüchtlinge, die in Como an der Schweizer Grenze gestrandet sind.

Gratis-Probenummern bei: Missionsprokura Schweizer Kapuziner, Postfach 1017, 4601 Olten. Telefon: 062 212 77 70. E-Mail: abo@kapuziner.org

Eine Auswahl von Artikeln unter: www.ite-dasmagazin.ch